In Gütersloh zuhause – heute und morgen

26. Juni 2025

In Gütersloh zuhause – heute und morgen: Stadtwerke Gütersloh investieren in die Zukunft

Verlässlich, vorausschauend, verantwortungsbewusst: Auch im zurück-liegenden Geschäftsjahr waren die Stadtwerke Gütersloh ihren Kunden und den Gütersloher Bürgern ein guter Partner. Das lokale Versor-gungsunternehmen hat sich trotz herausfordernder Rahmenbedingun-gen im hart umkämpften Energiemarkt behauptet. Das geht aus dem Konzern-Geschäftsbericht 2024 hervor, den das lokale Versorgungsun-ternehmen jetzt veröffentlicht hat. Er schließt mit einem positiven Jah-resüberschuss ab. Zudem wurden in allen Sparten Investitionsmaßnah-men erfolgreich fortgesetzt.

Stadtwerke-Geschäftsführer Dietmar Spohn und kaufmännischer Leiter Kai Breiter.
Stadtwerke-Geschäftsführer Dietmar Spohn und kaufmännischer Leiter Kai Breiter.

Positiv: Stadtwerke schließen das Jahr mit Plus ab
Hohe Energiepreise, anhaltende Inflation, Rezession, Abschaltung der letzten deutschen Atomkraftwerke: Die Rahmenbedingungen für Energieversorger sind vielfältig und herausfordernd. Nach den krisengeprägten Jahren 2022 und 2023 zeichnete sich für das Jahr 2024 ein allgemeiner Seitwärtstrend an den Energiemärkten ab – wenngleich auf hohem Niveau. Diese Entwicklungen machen sich auch in den Zahlen der Gütersloher Stadtwerke bemerkbar. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Umsatz von knapp 247 Millionen Euro im Jahr 2023 auf 210,2 Millionen Euro. Nach Steuern und Abgaben ergab sich ein Konzern-Jahresüberschuss in Höhe von 2,7 Millionen Euro. „Mit diesem Wert liegen wir leicht unter Plan“, ordnet Kai Breiter, Prokurist und Leiter Kaufmännische Dienste bei den Stadtwerken, das Ergebnis ein. Insbesondere gesunkene Absatzmengen in der Energiesparte hätten letztlich das Ergebnis beeinflusst. Dietmar Spohn, seit Dezember 2024 Geschäftsführer der Stadtwerke, betont: „Auch das zurückliegende Geschäftsjahr haben wir zufriedenstellend abgeschlossen.“ Insbesondere im Energiebereich sei eine vollständige Rückkehr auf ein Preisniveau aus Vor-Krisen-Zeiten nicht möglich. Und das führe auch zu einem erhöhten Wechsel- und Sparverhalten preissensitiver Kunden.

Strom ist weiterhin der größte Umsatzträger
Trotz sinkender Absatzmengen: Mit einer Gesamtabgabe von 299,7 GWh (Gigawattstunden) und einem Umsatz von knapp 110 Millionen Euro ist Strom weiterhin der größte Umsatzträger. Dieser lag im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 6 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres (2023: 319,9 GWh). „Wir hatten für das Jahr 2024 mit einem tendenziell zurückhaltenden Verbrauchsverhalten in diesem Segment gerechnet“, so Breiter. Insbesondere der Mengenrückgang bei den Sonderabnehmern mache sich aber deutlich im Ergebnis bemerkbar.

Gas-Absatz sinkt um 1,7 Prozent | Trinkwasser-Absatz leicht über Vorjahres-Niveau
Auch die Gesamtabgabe Gas ging im Vergleich zum Vorjahr leicht um 1,7 Prozent zurück – von 889,5 GWh in 2023 auf 874,3 GWh. Dies begründet sich insbesondere durch Mengenverluste im Bereich der Sonderabnehmer. So liegt der Umsatz in der Gas-Sparte für das Jahr 2024 bei rund 67,2 Millionen Euro. Während die Stadtwerke im Geschäftsjahr 2023 einen Absatz-Rückgang um etwa 4,5 Prozent verkraften mussten, gelang im zurückliegenden Geschäftsjahr 2024 insbesondere im Privatkunden-Bereich eine Rückkehr zu mehr Konstanz im Kundenstamm.

Die Trinkwasser-Sparte verzeichnete im Jahr 2024 eine leichte Steigerung in der Absatzmenge – von 5,3 Millionen Kubikmeter auf 5,4 Millionen Kubikmeter. Unabhängig von den Absatzmengen weisen die Stadtwerke immer wieder auf die Notwenigkeit eines ressourcenschonenden Umgangs mit Wasser hin. Denn: Jeder Liter Wasser, der in der Stadt verbraucht wird, fehlt in den Wassergewinnungsgebieten der Vegetation – den Bäumen und den Pflanzen auf den landwirtschaftlichen Flächen. Wasser als Niederschlags- und Grundwasser und damit auch Trinkwasser sei lokal eine endliche Ressource, mit der man jederzeit bewusst und sorgfältig umgehen müsse. 

Bäder: erneut Steigerung der Besucherzahlen
Zum wiederholten Mal dürfen sich die Stadtwerke über einen Besucheranstieg in ihren Bädern freuen. Rund 563.000 Menschen besuchten im Jahr 2024 die Standorte Nordbad, „Welle“ und JärveSauna – 42.000 Gäste mehr als im Vorjahr (2023: 521.000). „Damit hat sich die Prognose einer weiterhin positiven Entwicklung bestätigt“, freut sich Kai Breiter. Sowohl am Standort „Welle“ (inklusive der JärveSauna) als auch am Standort Nordbad habe man mehr Besucher begrüßen können als im Vorjahr: 419.000 Besucher waren es in der „Welle“ (2023: 400.000), 145.000 Besucher im Nordbad (2023: 121.000). Das vielfältige Angebot, das auf die unterschiedlichsten Bedürfnisse ausgerichtet ist, habe die Menschen im vergangenen Jahr offenbar erneut überzeugt. 

Stadtbus: Rückgang der Fahrgastzahlen
Erstmals seit drei Jahren musste die Stadtbus Gütersloh GmbH einen Rückgang der Fahrgastzahlen hinnehmen. Mit rund 3,6 Millionen liegt der Wert rund 28 Prozent unter dem Vorjahreswert (2023: 5 Millionen), jedoch über dem Wert aus 2022 (3,3 Millionen Fahrgäste). In dem Ergebnis mache sich unter anderem das Auslaufen des „Schüler Ticket Westfalen“ bemerkbar, so Breiter. Zudem habe der Effekt des Deutschlandtickets die Fahrgastzahlen in 2023 deutlich gesteigert, sodass ein direkter Vergleich beider Geschäftsjahre nicht repräsentativ sei. 

In Gütersloh zuhause – heute und morgen
Auch in Zeiten des Umbruchs haben die Gütersloher Stadtwerke erneut Konstanz, Kompetenz und eine hohe Leistungsqualität bewiesen. Ob Investitionen in Infrastruktur und Freizeitangebot, die Durchführung von Baumaßnahmen in den Netzen oder die Entwicklung und Etablierung neuer Angebote im Energiebereich: In allen Sparten bestimmten Fortschritt und Verlässlichkeit das Jahr 2024. Das heimische Versorgungsunternehmen investierte rund 28,3 Millionen in die Daseinsvorsorge. 

Stadtbus und Bäder: Zwei wegweisende Projekte prägten das Jahr
„Im Jahr 2024 haben uns zwei besondere Bauprojekte begleitet, auf deren Umsetzung wir stolz sind“, berichtete Spohn. Im Frühjahr fiel bei der Stadtbus Gütersloh GmbH der Startschuss für den Bau eines großen Bus-Ports: der Grundstein für die mittelfristige Umrüstung der Stadtbus-Flotte auf den batteriebetriebenen Elektroantrieb und ein weiterer wichtiger Schritt, um Mobilität in Gütersloh dauerhaft klimafreundlich aufzustellen. Funktional konzipiert und auf die Anforderungen modernster Technik und Nachhaltigkeit konzentriert, wird der Bus-Port in Zukunft das Herzstück des Stadtbus-Fuhrparks werden. 

In der JärveSauna ist im Jahr 2024 ein echter Hingucker entstanden: die Koivu-Sauna. Rund 80 Sitzplätze, zwei Saunaöfen, eine angenehme Temperatur von rund 85 Grad Celsius, große Panoramascheiben, Lichtinstallationen und Nebelmaschine: Die Koivu-Sauna ist komfortabel, flexibel, bedürfnisorientiert und nachhaltig konzipiert. Breiter: „Mit diesem zusätzlichen Schwitzangebot ist es gelungen, die Aufenthaltsqualität in unserer JärveSauna erneut zu steigern und die Anlage als gesundheitsorientiertes Freizeitangebot für verschiedene Zielgruppen zukunftsfähig zu gestalten.“ 

Netze: Investitionen vor allem in das Glasfaser-Netz
Ein Schwerpunkt der Investitionen lag erneut in der Netzinfrastruktur. Rund 16,9 Millionen Euro wurden in Netz- sowie Hausanschlüsse investiert. Rund 9,4 Millionen Euro davon entfielen auf das Breitbandnetz. Rund 5,5 Millionen Euro steckten die Stadtwerke in Maßnahmen, mit denen die Netze bereits heute für eine klimaneutrale Energieversorgung in der Zukunft aufgestellt werden. Ob Strom, Gas oder Wasser: Als 100-prozentiges Tochterunternehmen der Stadtwerke leistet die Netzgesellschaft Gütersloh in diesem Zusammenhang einen wichtigen Beitrag. „Versorgungssicherheit und leistungsstarke Netze haben jetzt und in Zukunft höchste Priorität“, betont Spohn. „Insofern gehen wir diesen Weg, der in den vergangenen Jahren bereits erfolgreich beschritten wurde, auch im neuen Geschäftsjahr weiter.“ 

Energiebereich: Versorgungssicherheit und moderne Energielösungen
Trotz der dynamischen Rahmenbedingungen, die kontinuierlich Einfluss auf die Energiemärkte ausüben, ist es den Stadtwerken im abgeschlossenen Geschäftsjahr gelungen, den Gas-Preis konstant zu halten. Und auch in der Strom-Sparte musste das Versorgungsunternehmen lediglich eine moderate Erhöhung vornehmen. „Das ist angesichts der geopolitischen und gesamt-wirtschaftlichen Lage auch nach der Energie-Krise keine Selbstverständlichkeit“, erläutert Spohn. 

Die Stadtwerke haben im Jahr 2024 zudem ihr Angebot an zusätzlichen Energiedienstleistungen inklusive einer umfassenden Energieberatung und dem Verkauf von Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen und Wallboxen weiter vorangetrieben. Insbesondere in der Photovoltaik-Sparte sehe man gute Entwicklungen. „Wir bieten individuelle Lösungen und setzen auf persönliche Beratung, Handwerkspartner aus der Region sowie eine transparente und faire Preisgestaltung“, betont Spohn. „Wir wollen die Gütersloher auf dem Weg in die Zukunft der Energieversorgung begleiten und haben dafür maßgeschneiderte Lösungen.“ 

Investitionssicherheit im laufenden Geschäftsjahr
Das Geschäftsergebnis für das Jahr 2024 bietet eine sichere Basis für weitere Investitionen. Diese werden sich auch im laufenden Geschäftsjahr auf Infrastrukturmaßnahmen im Netzbereich konzentrieren. Hinzu kommt etwa die Fertigstellung des Bus-Ports. Zudem treiben die Stadtwerke den Glasfaserausbau gemeinsam mit ihren Tochterunternehmen BITel und Netzgesellschaft weiter gezielt voran. Auch in seine Bestrebungen bei Energieberatung und modernen Energie-Lösungen will das Unternehmen weiter intensivieren. „Energiewende, Mobilitätswende, Daseinsvorsorge: 2025 wird uns vor viele Aufgaben und Herausforderungen stellen, aber auch Chancen bieten. Gemeinsam werden wir die Unternehmensgruppe für die Zukunft positionieren und den Güterslohern mit unserem vielfältigen Dienstleistungsportfolio und hoher Expertise ein gewohnt zuverlässiger Partner sein“, wird Geschäftsführer Dietmar Spohn im Geschäftsbericht zitiert. Der erfahrene Manager, der als Interims-Geschäftsführer in Gütersloh tätig ist, wird die Stadtwerke mit all seiner Erfahrung in den nächsten Monaten begleiten und die Unternehmensgruppe gestärkt für die Zukunft aufstellen. Eine wichtige Aufgabe – schließlich befindet sich die Branche im wohl größten Veränderungsprozess aller Zeiten.

Den Geschäftsbericht gibt es hier