Eigenes Auto verkaufen und dennoch mobil sein

Ralf Müller-Päuker aus Gütersloh macht es vor: Mit E-CarSharing der Stadtwerke.

Ralf Müller-Päuker, Anwalt aus Gütersloh, nutzt seit zwei Jahren das E-Car-Sharing der Stadtwerke Gütersloh und ist sich sicher: ein eigenes Auto braucht er nicht mehr.
Ralf Müller-Päuker, Anwalt aus Gütersloh, nutzt seit zwei Jahren das E-Car-Sharing der Stadtwerke Gütersloh und ist sich sicher: ein eigenes Auto braucht er nicht mehr.

Vor etwa zwei Jahren, mitten in der Corona-Zeit, fragte sich Ralf Müller-Päuker: „Brauche ich überhaupt noch ein eigenes Auto?“ Sein Wagen, den er sowohl beruflich als auch privat nutzte, stand damals die meiste Zeit nur herum. „Also habe ich einen Selbstversuch gestartet“, erzählt der Rechtsanwalt aus Gütersloh. Schnell war das Auto verkauft und ein individuelles, sehr flexibles Mobilitätskonzept gefunden. Neben dem Fahrrad und einem eigenen 125-er Roller nutzt der 52-Jährige das E-CarSharing-Angebot der Stadtwerke Gütersloh und ist rundum zufrieden.

Der individuelle Mobilitätsmix macht den Unterschied
Ob beruflich nach Bielefeld und Detmold oder privat zum Eishockeytraining, für weitere Strecken rund um die Dalkestadt bucht Müller-Päuker seit rund zwei Jahren ein E-CarSharing-Auto der Stadtwerke Gütersloh. Über die App schaut er, wo ein E-Auto im benötigten Zeitraum frei ist, dann wird mit wenigen Klicks gebucht. Meist fährt er mit dem Fahrrad zur E-Car-Station am Nordbad, an der Volkshochschule oder am Büskerplatz. Auch der Großeinkauf oder der Transport seiner Musikinstrumente für die nächste Bandprobe oder zum Auftritt, sind mit den Stadtwerke-Autos kein Problem. „Ich bin super zufrieden mit meinem neuen Mobilitätskonzept und denke im Moment gar nicht daran, mir wieder ein eigenes Auto anzuschaffen“, sagt er. Sein Fazit: „Das Geld, das ich für Tanken, Steuern, Versicherung oder Reparaturen spare, ist ein Vielfaches dessen, was ich ins E-Carsharing investiere, auch wenn ich dafür vorausschauender planen muss.“ Sein eigenes Mobilitätskonzept entschleunige ihn, betont er. Für Fahrten innerhalb des Stadtgebiets schwingt sich der Anwalt einfach aufs Fahrrad. „In Gütersloh ist alles super mit dem Rad zu erreichen und ich fahre jetzt auch Strecken, auf die ich früher keine Lust hatte.“ Wenn es weiter weggeht, dann nimmt er den Zug, ganz einfach mit einem Deutschlandticket.

Mit seiner Entscheidung, das Auto zu verkaufen, hat der dreifache Familienvater sein persönliches und berufliches Umfeld zunächst überrascht: „Die erste Frage ist oft, ob ich meinen Führerschein verloren habe“, erzählt Ralf Müller-Päuker lachend. Doch schnell ist sein neuer Mobilitätsmix erklärt. „Das Konzept muss natürlich für jeden persönlich passen. Ich kann nur empfehlen, es einfach mal auszuprobieren.“ Er ist sich sicher - ein eigenes Auto braucht er nicht mehr, schließlich kann der Sharing-Nutzer zwischen fünf Fahrzeugen an verschiedenen Standorten in ganz Gütersloh wählen.

Spontan und bequem: So funktioniert das E-CarSharing
Beim E-CarSharing funktioniert alles über die kostenlose App „Share – bringt dich hin“ der Stadtwerke Gütersloh. Die Registrierung ist ganz einfach digital möglich, die erforderliche Ausweiskontrolle wird über einen Videochat durchgeführt. Spontan oder im Voraus: Verfügbare Fahrzeuge in der Nähe werden in der App angezeigt und können mit wenigen Klicks gebucht werden. Auch das Starten und Beenden der Fahrt – dank 100 Prozent Ökostrom leise und umweltschonend – erfolgt über die App. Das Angebot der Stadtwerke wurde kürzlich mit dem Energiewende Award 2023 des Forschungsinstituts EUPD Research ausgezeichnet.