Voller Einsatz im Nass: Rettungsübung für den Ernstfall
Das Labor für Trinkwasser und Umweltschutz der Stadtwerke Gütersloh ist im Kreisgebiet unterwegs, um Wasserproben zu nehmen und die Qualität der verschiedenen Gewässer zu überprüfen. Von Trinkwasserproben aus Wasserwerken über Roh- und Reinwässer bis hin zu Hausbrunnen oder Teichen. Die Proben werden von den Mitarbeitern direkt vor Ort entnommen, die strenge Analyse der Parameter erfolgt dann im Labor der Stadtwerke. Auch am Bänischsee in Rheda-Wiedenbrück gibt es eine Probenahmestelle. Sie ist mit einer Boje in der Mitte des Gewässers markiert und kann von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Labors nur über das Wasser mit einem Boot erreicht werden. Bei einer solchen Probenahme kann es natürlich zu möglichen Notfällen auf oder im Wasser kommen. Dann zählt jede Sekunde.
Rettungsübung für den Ernstfall
Gemeinsam mit der Feuerwehr Rheda-Wiedenbrück wurde deshalb kürzlich eine Rettungsübung auf dem See geprobt. Was passiert, wenn jemand bei der Probenahme ins Wasser fällt? Wie lange dauert es, bis die Rettungskräfte bei der verunglückten Person sind? Wie kann diese ans Ufer gebracht und medizinisch versorgt werden? Viele Fragen, die bei der gemeinsamen Rettungsübung beantwortet wurden.
Szenario unter echten Bedingungen
Dazu simulierten zwei Kollegen aus dem Labor der Stadtwerke eine Unfallszene: Eine Kollegin fiel aus dem Boot und war nicht mehr ansprechbar. Der zweite Kollege versuchte sie zu retten und fiel ebenfalls ins Wasser. Ein dritter Kollege am Ufer alarmierte die zuständige Feuerwehr. Am Einsatzort angekommen, leiteten die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Einsatzkräfte sofort alle notwendigen Rettungsmaßnahmen ein. So wurde das Boot des Löschzugs Rheda zu Wasser gelassen. An Bord Feuerwehrkräfte, die sich bereits in Wasserrettungsanzügen befanden, um für eine Rettung der Verunglückten aus dem feuchten Nass optimal ausgerüstet zu sein. Obwohl es sich um eine Übung handelte, wurden alle Abläufe wie im Ernstfall geprobt und die Verunglückten schließlich an Land gerettet. Hier wäre die Behandlung im Ernstfall durch die Teams von Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeug fortgesetzt worden. Der Dauerregen an diesem Nachmittag störte weder die vermeintlichen Unfallopfer im Wasser noch die Einsatzkräfte der Feuerwehr – nass wurden schließlich alle.
Am Ende des Einsatzes ziehen sowohl die Stadtwerke Gütersloh als auch die Feuerwehr Rheda-Wiedenbrück ein positives Fazit: Die Rettungskette funktioniert! Nicht nur für die Arbeitssicherheit der Stadtwerke-Mitarbeiter ist eine solche Übung eine sinnvolle Weiterbildung. Sondern auch für die Feuerwehr ein Lernprozess, um einen Ablauf zu etablieren.