Seit Monaten wird die Berichterstattung vom möglichen Gasmangel sowie steigenden Energiepreisen bestimmt. Was bedeutet die Preiserhöhung für Gütersloher Unternehmen und deren Belegschaft? Was unternehmen Firmen, um weiterhin wettbewerbsfähig zu sein und sichere Arbeitsplätze zu bieten? Und wie kann die Gütersloher Bürgerschaft den Unternehmen durch Energiesparen helfen?
Diese drei Fragen hat Bürgermeister Norbert Morkes gemeinsam mit unserem Geschäftsführer Ralf Libuda sechs Gütersloher Firmen gestellt.
Das Ergebnis sind Einblicke in die finanziellen Herausforderungen des Mittelstandes – und unmissverständliche Appelle zum Energiesparen.
Maud Beste (Geschäftsführung Klinikum Gütersloh) erklärt, dass das Klinikum mit seinem 24h-Betrieb zu den energieintensivsten Branchen in Deutschland gehört. Durch die Energiekrise erhöht sich der Kostendruck in der Gesundheitsbranche nochmals drastisch. Das Klinikum mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern setzt daher bereits viele Energiesparmaßnahmen um. Damit die medizinische Versorgung in Deutschland gesichert bleibt, gilt: Helfen und mitmachen, Energieverbräuche zu reduzieren.
Jens Waldau und Dr. Konrad Stahr geben Einblicke in aktuelle Herausforderungen eines Mittelständlers, der weltweit im Wettbewerb steht. Sie erklären welche Folgen die Energiekrise hat und was die Gustav Wolf Gruppe unternimmt, um die Energiekrise zu meistern. Energiesparen wird somit auch zur zentralen Standortfrage, um leistungsstarke Unternehmen und attraktive Arbeitsplätze in Gütersloh zu sichern.
Thorsten Schröder (Geschäftsführer) erklärt die Situation im Unternehmen, spricht über die aktuellen Preissteigerungen und ernennt das Energiesparen zur Bürgerpflicht.
Markus Finke macht deutlich, dass schon die Corona-Pandemie dem lokalen Einzelhandel einiges abverlangt habe. Durch die zusätzliche Energiekrise seien die existenziellen Herausforderungen teilweise kaum noch zu stemmen. Doch Aufgeben gibt es für ihn nicht: Exemplarisch zeigt er, wie er in seinen Häusern gezielt Energieverbräuche reduziert, ohne dass das Einkaufserlebnis seiner Kundinnen und Kunden darunter leidet. Lebendige Städte brauchen einen agilen Einzelhandel. Energiesparen heißt also auch, die Attraktivität Güterslohs als Einkaufsstadt zu stärken.
Geschäftsführer Dr. Thorsten Störmer vertraut auf den gesellschaftlichen Schulterschluss beim Energiesparen. Das Unternehmen selbst nutzt schon jetzt viele Möglichkeiten, Verbräuche zu senken und Prozessabwärme zu nutzen. Der Blick geht dabei stets nach vorn: Die Photovoltaikanlagen werden erweitert und auch das Zukunftsthema Wasserstoff als Prozessenergie wird bereits betrachtet.
Ralf Birkholz sieht sich mit seinen 280 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor große Herausforderungen gestellt. Die gestiegenen Preise für Strom und Gas belasten das Unternehmen mit monatlichen Mehrkosten von 40.000 Euro. Hinzukommen gestiegene Einkaufspreise, zum Beispiel eine Verdoppelung beim Mehl. Umrüstung auf LED, Bewegungsmelder in der Produktion, Optimierung von Backprozessen und tägliches Nachjustieren des Energieverbrauchs – das sind nur einige Maßnahmen, damit der Backofen nicht auf einmal kalt bleibt. Für Ralf Birkholz steht außer Frage, dass die Energiekrise viele private Haushalte und Unternehmen an die finanzielle Schmerzgrenze bringt. Für ihn steht daher fest, dass nun erneut gemeinsames Anpacken gefragt ist.
Die Bürger und die Unternehmen unserer Stadt können sich auf uns verlassen. Gemeinsam mit unserer Netzgesellschaft stehen wir für Versorgungssicherheit. Jetzt geht es aber darum, Energieverbräuche deutlich zu reduzieren. Dabei können alle mitmachen, jeder Beitrag zählt
Unabhängig von den kontinuierlichen Energiesparmaßnahmen innerhalb unserer Unternehmensgruppe, z.B. dem Einsatz von LED-Beleuchtung und dem Energiemanagement, haben wir insbesondere seit März 2022 weitere gravierende Energiesparmaßnahmen umgesetzt. Neben vielen kleineren Einzelmaßnahmen zählen dazu insbesondere